Dinkelwurzerl – 10 Weckerl schnell gemacht
Selbstgebackenes Brot hat immer einen ganz besonderen Charme und ist eine köstliche Bereicherung für jeden Tisch. Heute dreht sich alles um die Zubereitung von Dinkelwurzerl. Also Weckerl, die perfekt als Beilage, Snack oder für ein herzhaftes Frühstück geeignet sind. Mit einer Kombination aus Roggensauerteig, Roggenmehl, Dinkelmehl und Dinkelvollkornmehl kann komplett weizenfrei gebacken werden. Lass uns gemeinsam in die Welt des Brotbackens eintauchen!
In einem früheren Beitrag habe ich die Herstellung von Sauerteig-Ansatz beschrieben: Sauerteig Grundrezept. Das braucht ein paar Tage, dafür hat man dann immer Sauerteig im Kühlschrank.

Der Sauerteigansatz muss am Vortag gefüttert werden, um auf eine ausreichende Menge zu kommen. Und nicht vergessen: immer einen Rest aufheben für das nächste Mal!
Selbstgemachte Dinkelwurzerl:
Zutaten für 10 Weckerl zu je 75 Gramm:
- 90g frischer Roggensauerteig
- 280 ml warmes Wasser (ca. 40 Grad warm)
- nach Wunsch ganz wenig frische Germ (etwa 3 Gramm) – wenn der Sauerteig noch jung ist
- 100g Roggenmehl
- 110g Dinkelmehl
- 200g Dinkelvollkornmehl
- 1 EL Rapsöl
- 2 TL Salz
Wer die Dinkelwurzerl ohne Natursauerteig – also nur mit Germ – backen möchte, kann das Rezept recht einfach umrechnen, und einfach die Mengen von Wasser und Roggenmehl entsprechend erhöhen:
- 325 ml warmes Wasser (ca. 40 Grad warm)
- 1/2 Würfel Germ (21g)
- 145g Roggenmehl
- 110g Dinkelmehl
- 200g Dinkelvollkornmehl
- 1 EL Rapsöl
- 2 TL Salz
Schritt 1:
Frischen Sauerteig und/oder Germ mit warmem Wasser vermengen und mit dem Schneebesen gut verquirlen.
Schritt 2:
Nun werden die verschiedenen Mehle, Salz und Öl zugegeben, grob mit dem Esslöffel vermengt und dann mit der Küchenmaschine für 5 Minuten bei niedriger Stufe und eine Minute etwas kräftiger geknetet. Der Teig sollte eine gleichmäßige Textur haben.
Schritt 3:
Nach dem Kneten muss der Teig 30 Minuten ruhen. Dann wird er auf eine bemehlte Arbeitsfläche gegeben und 10 gleichmäßig große Teigportionen ausgewogen. Rein rechnerisch müsste jedes Teigkugerl etwa 79 Gramm wiegen.

Die Teigkugeln werden nun zuerst rund geschliffen, dann in Stangerl-Form gerollt und als „Wurzerl“ auf ein Backblech mit Backpapier gelegt.
Die Gehzeit beträgt nun ewta 2,5 Stunden bei Verwendung von ausschließlich Natursauerteig, wird Germ verwendet kann bereits nach 30-45 Minuten gebacken werden.

Schritt 4: backen
Wenn der Teig gut aufgegangen ist und auf Fingerdruck etwas nachgibt ist er bereit zum Backen.
Ich heize mein Backrohr auf 230 Grad Celsius auf. Die Dinkelwurzerl werden mit etwas Wasser besprüht und dann ins Backrohr gegeben.
Backtemperatur: 230 Grad Celsius
Backzeit: 18-20 Minuten

Lagerung
- AUFBEWAHREN: Weckerl bewahre ich in einem Leinen-Brotsack auf.
- EINFRIEREN: Größere Mengen friere ich ein, damit ich schnell etwas auftauen kann.
Inspiration vom Profi gefällig?
Ich hole mir ganz viel Inspiration von Backprofi Christian Ofner. Nicht nur seine Backkurse sind genial witzig, sondern auch seine Bücher sind ein unverzichtbares Tool in meiner Küche. Auf seiner Website www.derbackprofi.at findet man zahlreiche gelingsichere Rezepte für Sauerteigbrot, Roggenbrot und ganz viele andere Backwaren.
Good to know
Statt Dinkelmehl und Dinkelvollkornmehl kann natürlich auch Weizenmehl und Weizenvollkornmehl genommen werden: ganz nach Geschmack oder was eben zu Hause ist. Wenn der Anteil an Vollkorn erhöht werden soll, muss die Menge an Flüssigkeit angepasst werden, damit die Teigkonsistenz passt. Hier heißt es: langsam rantasten und Erfahrungen sammeln 😉
Toppings gefällig? Dann die Weckerl vorm Backen mit Wasser besprühen oder bestreichen und mit Sesam, Leinsamen, Mohn oder Sonnenblumenkernen bestreuen.