Maroni-Herzerl – glutenfrei naschen
Maroni, Esskastanien bzw. „Kestn“ wie bei uns in der Steiermark immer gesagt wurde, haben eine lange Tradition in der Weihnachtszeit. Sie schmecken pur als Snack, herzhaft im Rotkraut oder in Süßspeisen mit winterlichen Gewürzen wie Vanille, Zimt und Muskat. Außerdem sind sie sehr nahrhaft: Sie enthalten viele wertvolle Nährstoffe wie Vitamin C, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Ideal also für unsere Maroni-Herzerl. Denn sie sind von Natur aus glutenfrei und daher eine tolle Zutat für alle, die bei Weihnachtsnaschereien auf Weizen verzichten möchten oder müssen.
Doch das Beste an Maroni ist vielleicht ihr Charakter: Sie bringen ein Stück winterliche Gemütlichkeit direkt in die Weihnachtsküche. Ihre warme, cremige Textur und der sanfte Geschmack machen sie zur idealen Basis für die weihnachtlichen Maroni-Herzerl-Pralinen.
Maroni-Herzerl selber machen
Zutaten:
für 60 Herzerl
- 1/2 Kilogramm Esskastanien / Maroni (geschält ca. 400g)
- 100 ml Wasser
- 80g Staubzucker
- fein geraspelte Schale einer Bio-Orange
- 1 TL Vanilleextraxt
- 1/2 TL Zimt oder Lebkuchengewürz
- Nach Wunsch: 1 EL Rum
Für die Glasur:
- 200g dunkle Kuvertüre
- 20g Kokosöl oder Kakaobutter
Zubereitung:
- Die Maroni müssen vorab gegart werden. Ich habe die frischen Maroni vorsichtig quer eingeschitten, sodass die Schale und die Haut angeritzt, die Frucht aber nicht komplett durchgeschnitten war.
- Ich habe die Maroni auf einem Lochblech im elektrischen Pizzaofen bei 360 Grad Celsius für etwa 6 Minuten gegart, bis sie rundherum geröstet waren und aufgesprungen sind. Alternativ können sie auch am Grill, auf der Herdplatte (funktioniert nur bei alten Herdplatten) oder im Backrohr geröstet werden.
- Die Maroni werden danach in eine mit einem dicken Geschirrhandtuch ausgelegten Schüssel eingeschlagen und dürfen nochmals 10-20 Minuten nachziehen.
- Dann werden die noch heißen Maroni geschält und dürfen abkühlen.
Wer bereits vorgegarte Maroni verwendet, steigt ab hier ein!
- Der Zucker wird mit dem Wasser aufgelöst und vorsichtig aufgekocht, bis Blasen sichtbar werden und ein Sirup entsteht. In den Sirup werden alle weiteren Zutaten wie Rum, Vanilleextraxt, Orangenschalen und Gewürze eingerührt.
- Nun wird der Sirup über die Maroni gegeben und mit dem Stabmixer eine cremig feine Masse püriert.
- Die Maroni-Masse wird dann auf Backpapier gegeben, zu einer Rolle geformt und zum Ziehen in den Kühlschrank gelegt.
- Aus der Rolle werden gleichmäßig große Stücke von 12-14 Gramm abgeteilt und zuerst zu Kugeln, dann zu Dreiecken und schließlich mit Hilfe eines Messerrückens, der in eine Seite gedrückt wird zu Herzerln geformt.
- Nun müssen sie nur noch mit Kuvertüre überzogen werden.
- Dazu wird die Kuvertüre gehackt und die Hälfte gemeinsam mit der Kakaobutter oder dem Kokosöl auf dem Wasserbad bei maximal 42 Grad Celsius geschmolzen. Wenn die Schokolade flüssig ist, wird nach und nach die restliche fein gehackte Kuvertüre dazu gegeben und geschmolzen. Die Verarbeitungstemperatur sollte etwa 32 Grad Celsius betragen. Hier empfehle ich, tatsächlich ein Thermometer zu verwenden, da die Schokolade gerinnt, wenn sie überhitzt wird.
- Mit zwei Gabeln werden die Herzerl nun nach und nach in der flüssigen Schokolade gewendet und auf ein Abtropfgitter oder Backpapier gelegt.
Pralinen in Herzerlform
Wer keine Maroni-Herzerl formen mag, kann auch Pralinen in Kugelform herstellen oder eben Herzerl-Silikonformen nutzen. Ich habe nur eine Form für 12 Stück, daher habe ich dann händisch weiter geformt!
Dazu wird die Herzerl-Silikonform zuerst mit Kuvertüre ausgegossen, dann mit der abgekühlten Masse gefüllt und zum Schluss mit Schokolade bedeckt. Die fertigen Pralinen sind dann einheitlich groß und können in einer Pralinenschachtel hübsch präsentiert werden.
Good to know – Nährwerte
Pralinen sollen ein Genussmittel sein und daher in erster Linie schmecken. Wir haben uns dennoch angeschaut, wie es kalorientechnisch aussieht, und was sollen wir sagen: die Herzerl sind geeignet für einen entspannten Genuss!
Pro 100 Gramm liefert dieses Rezept 280 Kilokalorien.
Ein Maroni-Herzerl wiegt etwa 13-14 Gramm und kommt auf etwa 40 Kilokalorien.